Natur – Sinneseindrücke – fremde Welten sind die drei großen Themen des Liederabends »Sternenweit« von Corinna Scheurle und Hanna Bachmann. Eröffnet wird der Abend mit Zoltán Kodálys ersten sechs Liedern »Verspätete Melodien«. Der ungarische Komponist beschäftigte sich – wie auch sein Landsmann Béla Bartók – intensiv mit Volksliedern, was in beider Schaffen erlebbar ist. Sowohl in Kodálys »Verspätete Melodien« als auch in Bartóks Liedern op. 15 wird die Verbindung zwischen Natureindrücken und der Gefühlswelt besonders deutlich.
Maurice Ravel war vom Orient fasziniert und von Nikolai Rimski-Korsakow inspiriert und schrieb so zunächst seine Ouvertüre »Shéhérazade« und schließlich seinen Liederzyklus gleichen Namens, mit dem uns die beiden Musikerinnen auf eine Reise in den Osten mitnehmen.
Alban Berg führt uns schließlich nach Wien, wo die »Sieben frühe Lieder« während seiner Studienzeit bei Arnold Schönberg entstanden. Mit einzigartigen Harmonien und Klangfarben erzählen sie die berührende Geschichte einer Liebe und finden in »Traumgekrönt« ihren Höhepunkt.

Corinna Scheurle ist eine vielgefragte Mezzosopranistin mit deutsch-ungarischen Wurzeln. Nach dem Opernstudio an der Staatsoper unter den Linden war sie zunächst festes Ensemblemitglied an der Bayerischen Staatsoper München und ist seit 21/22 im Ensemble des Staatstheaters Nürnberg. Hanna Bachmann lebt als freischaffende Pianistin und ist sowohl als Solistin wie auch als Kammermusikerin und Liedbegleiterin europaweit, aber auch in Amerika und Asien aktiv.