Jugendkonzert_trioeta | Kulturfreunde Bayreuth
Seit 70 Jahren sind wir ein engagierter Mitgestalter von Konzerten in Bayreuth, um Musik als Erlebnis für jede Generation neu und offen erfahrbar werden zu lassen. Sinfoniekonzerte, Kammermusik, Duo- und Solo-Abende sowie Kinderkonzerte organisieren wir mit international bekannten Künstlerinnen und Künstlern auf höchstem Niveau.
Klassik, Musik, klassische Musik, Konzerte, Events, Bayreuth, Kultur, Kunst, Klavier, Streicher, Violine
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Glissando, Vibrato, Pizzicato und andere musikalische »Geheimnisse« – schulisches Gesprächskonzert des Trios E.T.A.

Johannes Brahms, Trio für Klavier, Violine und Violoncello H-Dur op. 8: Scherzo. So eröffnen Elene Meipariani (Violine), Till Schuler (Violoncello) und Till Hoffmann (Klavier) das Gesprächskonzert mit mehr als 40 Schülerinnen und Schülern des Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasiums Bayreuth im großzügigen und vor allem akustisch sehr guten Ambiente des Musiksaals 1.

Kaum haben die Musiker das Stück beendet und sich vorgestellt, sind schon die ersten Fragen da, und sie hören auch während des Konzerts nicht auf. Die Freude darüber ist den Musikern deutlich anzumerken, denn sie geben bereitwillig, geduldig und offen Auskunft. Nur eine kleine Auswahl der Fragen: Warum habt ihr euer Instrument gewählt? Wann habt ihr angefangen zu spielen? Wie oft übt ihr einzeln und zusammen? Hat euch das Üben immer Spaß gemacht? Wie lange braucht ihr, um ein neues Stück einzuüben? Lässt euch die Musik noch Zeit für Hobbys? Könnt ihr von euren Konzerten leben? Habt ihr euch schon mal gestritten? Hört und spielt ihr auch andere Musik, z.B. Rap, Pop? Was war euer größtes Problem bei einem Konzert? Spielt ihr auch im Ausland?

Natürlich kommen auch die Unterschiede zwischen den drei Instrumenten zur Sprache: Wer kann ein besseres Glissando machen? Wer kann mehr Töne auf einmal spielen? Wer hat den größten Tonumfang? Ist ein Vibrato auf dem Klavier möglich? Wer kann Pizzicato? (Verblüffende Antwort: alle drei!)

Vier von vielen Schülermeinungen über das Gesprächskonzert mit dem Trio E.T.A.
Vier von vielen Schülermeinungen über das Gesprächskonzert mit dem Trio E.T.A.

Mittelpunkt des Konzerts ist ein Einblick in die musikalische Werkstatt des Trios. Was kann alles schiefgehen beim Triospiel? Das erste Beispiel gilt der Intonation, das zweite dem Zusammenspiel und das dritte dem Charakter des Stücks. Man kann das nicht besser veranschaulichen als es die drei machen. Sie musizieren erst unsauber und dann richtig, dann sind sie nicht im Einklang und nachher spielen sie zusammen und schließlich nehmen sie sich zweimal dieselben Takte vor und spielen sie einmal im Stile eines Scherzos und dann dramatisch-pathetisch im Stile eines Trauermarschs. Warum sie sich für die letztere Version entscheiden, können sie mit Verweis darauf überzeugend darlegen, dass der Komponist Bedřich Smetana mit dieser Musik die Trauer über den Tod seiner im Alter von 4 Jahren verstorbenen Tochter zum Ausdruck gebracht hat.

Die Kinder waren konzentriert bei der Sache und ihre so zahlreichen wie vielfältigen Fragen trugen viel zu der sehr harmonischen und der auf wunderbar spielerische Weise anregenden und lehrreichen Veranstaltung bei. Die Stunde verging wie im Flug. Und sie war für beide Seiten ein ungetrübtes Vergnügen. Die Musiker, die mit vollem Einsatz bei der Sache waren und denen die Freude über ihr gelungenes Gesprächskonzert deutlich anzumerken war, bedankten sich sehr herzlich bei ihrem Publikum und die Schüler geizten nicht mit Beifall und vielen (!) Autogrammwünschen.

 

Ein Gemeinschaftsprojekt der Kulturfreunde Bayreuth mit dem Trio E.T.A. und dem Wirtschaftswissenschaftlichen Gymnasium der Stadt Bayreuth mit Unterstützung des Rotary Clubs Bayreuth Eremitage.