Antonín Dvořáks 1891 vollendetes, meisterhaftes Dumky-Trio ist ein eigentümlich dunkles, ja slawisches Werk geworden. Man hat es als einen nicht enden wollenden böhmischen Klagegesang beschrieben – mit bemerkenswerten Einsprengseln heiterer wie tänzerischer Episoden. Es gehört bis heute zu den Standardwerken nicht allein der tschechischen Kammermusik. Zehn Jahre zuvor beendete Tschaikowsky sein Klaviertrio mit dem Beinamen »Zur Erinnerung an einen großen Künstler«. Tschaikowsky schrieb für dieses lediglich zweisätzige, aber umfangreiche Werk einen brillanten Klavierpart und reicherte das Trio mit tiefen lyrischen Episoden und einer monumentalen Form, die er mit einer Reihe von Variationen krönte. So begegnen sich zwei Hauptwerke der slawischen Musik des ausgehenden 19. Jahrhunderts.

Im Trio Machiavelli treffen sich drei herausragende Musiker, die im Solobereich alle bereits bedeutsame internationale Preise errungen haben. Die französische Geigerin Solenne Paidassi gewann u.a. 2010 den 1. Preis beim berühmten Long Thibaud-Wettbewerb in Paris. Tristan Cornut ist, wie die Pianistin Claire Huangci, u.a. Preisträger des renommierten ARD-Wettbewerbs in München. Neben ihren geradezu atemberaubenden technischen Fähigkeiten im Umgang mit ihren Instrumenten leben alle drei von der Gabe, jedem Detail und jedem Klanggeflecht dreidimensionale Tiefe zu verleihen.