Lechner_daCosta | Kulturfreunde Bayreuth
Seit 70 Jahren sind wir ein engagierter Mitgestalter von Konzerten in Bayreuth, um Musik als Erlebnis für jede Generation neu und offen erfahrbar werden zu lassen. Sinfoniekonzerte, Kammermusik, Duo- und Solo-Abende sowie Kinderkonzerte organisieren wir mit international bekannten Künstlerinnen und Künstlern auf höchstem Niveau.
Klassik, Musik, klassische Musik, Konzerte, Events, Bayreuth, Kultur, Kunst, Klavier, Streicher, Violine
18600
page-template,page-template-full_width,page-template-full_width-php,page,page-id-18600,bridge-core-3.0.1,tribe-no-js,qode-page-transition-enabled,ajax_fade,page_not_loaded,,qode-title-hidden,qode-child-theme-ver-1.0,qode-theme-ver-28.5,qode-theme-bridge,disabled_footer_bottom,wpb-js-composer js-comp-ver-7.9,vc_responsive
–
Sa. · 29.05.2021 · 17 Uhr | Das Zentrum
Anja Lechner /
Rául da Costa
Anja Lechner: Violoncello
Rául da Costa: Klavier
.
Werke von Claude Debussy, Nadia Boulanger, Dmitri Schostakowitsch sowie portugiesische Lieder
–
.
→ Entgegen der ersten Bekanntmachung wird nur ein Konzert-Termin um 17 Uhr stattfinden
Was Anja Lechners Spiel auszeichnet, ist neben technischer Perfektion und musikalischer Tiefe seine Vielseitigkeit. Ungeachtet ihrer klassischen Ausbildung verfügt die Cellistin über außergewöhnliche Fähigkeiten zur Improvisation. Früh hat Anja Lechner dieses Talent zum freien Spiel entdeckt, ihr Repertoire umfasst längst nicht mehr nur klassische Kammermusik. Die Neugierde der Cellistin, dem Fremden, Unsagbaren in der Musik nachzuspüren, macht sie zur Forscherin im Grenzbereich von notierter und improvisierter Musik, lässt sie die unterschiedlichsten Kulturen und Regionen der Welt musikalisch erkunden. Eine Vielzahl verschiedener Kooperationen und Projekte spiegelt Anja Lechners Talent zu einfühlsamer Interpretation und Improvisation in unterschiedlichen Klangwelten wider, ihr eigener, unverwechselbarer, warmer, klarer Ton bleibt dabei stets spürbar.
Einem breiten Publikum bekannt wurde Anja Lechner als Gründungsmitglied des Rosamunde Quartetts, das von 1991 bis zu seiner Auflösung 2009 zu den gefragtesten und innovativsten Streichquartetten in der internationalen Musikszene zählte. Die zahlreichen Einspielungen für ECM Records wurden von der Kritik hoch gelobt und mehrfach ausgezeichnet (u.a. zweimal Preis der deutschen Schallplattenkritik, Grammy- Nominierung). Das Quartett gastierte bei internationalen Festivals und Konzerten u. a. im Amsterdamer Concertgebouw, der Londoner Wigmore Hall, dem Megaron in Athen oder der Berliner Philharmonie.
Das Spektrum von Anja Lechners musikalischer Arbeit reicht von regelmäßigen solistischen Auftritten mit Orchestern wie dem Münchner Kammerorchester, der Amsterdam Sinfonietta, dem Tallinn Chamber Orchestra oder dem Armenian Philharmonic Orchestra über Uraufführungen eigens für sie komponierter Werke von Komponisten wie Tigran Mansurian, Valentin Silvestrov, Zad Moultaka, Alexandra Filonenko oder Annette Focks, bis hin zu Projekten im Grenzbereich der Kulturen, Genres und Stile. Ihre langjährige Zusammenarbeit mit dem argentinischen Bandoneon-Meister Dino Saluzzi (“As close to perfection as any music-making I can recently recall” Richard Cook, Jazz Review ), wurde 2011 von dem Filmemacher Norbert Wiedmer (Sounds and Silence) in dem umfassenden Portrait „El Encuentro ein Film für Bandoneon und Violoncello“ dokumentiert. In kammermusikalischen Ensembles musiziert sie mit Künstlern wie, Alexej Lubimov, Kirill Gerstein, Patricia Kopatchinskaja, Pablo Márquez, Reto Bieri und Agne s Vesterman, oder mit improvisierenden Musikern wie François Couturier, Vassilis Tsabropoulos, Maria Pia de Vito, Eivind Aarset und Michele Rabbia .
Seit 1996 entstanden bei ECM Records eine Reihe herausragender Aufnahmen, die die Cellistin als unverwechselbare Stimme international bekannt gemacht haben. Geboren in Kassel, wuchs Anja Lechner in Neubeuern am Inn auf und studierte bei Heinrich Schiff in Köln und Basel. Ein Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes ermöglichte ihr einen Aufenthalt in Bloomington/USA, wo sie bei Janos Starker weitere Anregungen erhielt.
Raúl da Costa wurde 1993 in Portugal geboren. Seinen ersten Klavierunterricht erhielt er im Alter von sieben Jahren. Seit 2004 konzertiert er als Gast des renommierten portugiesischen Komponisten und Dirigenten António Victorino D’Almeida. 2007 wurde Raúl da Costa an der Academia de Música S. Pio X in Vila do Conde in die Klavierklasse von Álvaro Teixeira Lopes aufgenommen. Nach seinem Abitur 2011 begann er sein Studium an der Hochschule für Musik Theater und Medien Hannover in der Klavierklasse von Prof. Karl-Heinz Kämmerling. 2012 setzte er sein Studium in der Klavierklasse von Prof. Bernd Goetzke fort.
Raúl da Costa gab sein Orchesterdebüt im Alter von 12 Jahren in Porto im Casa da Música. Er konzertierte in den renommiertesten Konzertsälen in Portugal, darunter das Casa da Música, das Centro Cultural de Belém und das Teatro S. Luís in Lissabon. Er gab auch Recitals beim Frühlingsfest in Vila Praia de Ancora (Chopins Konzert Nr.1), beim St. Pere de Rodes International Music Festival in Spanien, beim Póvoa de Varzim International Music Festival, beim Dias da Música International Festival in Lissabon, in Marvão international Music Festival, bei den Kammermusiktagen Ahrenshoop oder beim Hommage à Yehudi Menuhin Festival in Paris. Raúl da Costa konzertierte außerdem in Deutschland, Frankreich, Spanien, Polen, England und Tschechien.
Raúl da Costa ist ein vielseitig interessierter Künstler und widmet sich intensiv der Klavierkammermusik und Musik unserer Zeit. Mit einem großen Repertoire von Bach bis Zimmermann ist Kammermusik ein Hauptbestandteil seiner Karriere, speziell die Zusammenarbeit mit Raquel Camarinha, Sae-Nal Kim und Bruno Monsaingeon. Er hat unter der Leitung von Javier Viceiro, Theodore Kuchar, Joseph Swensen und mit verschiedenen Orchestern wie dem Porto Symphony Orchestra oder dem Janacek Philharmonic Orchestra gespielt.
Raúl da Costa ist erster Preisträger von verschiedenen internationalen Klavierwettbewerben, wie bei dem San Sebastian Internationalen Wettbewerb, dem Scriabin Internationalen Wettbewerb in Paris, und bei dem Young Pianist of the North Internationalen Klavierwettbewerb in Newcastle. Er war auch Preisträger des 1. EU-Klavierwettbewerbs in Prag, wo er nur mit 16 Jahren Portugal vertreten hat. Raúl da Costa fühlt sich der portugiesischen Musik besonders verbunden. Bereits zum vierten Mal wurde ihm der Preis für die beste Interpretation portugiesischer Werke verliehen. 2016 gewann Raúl da Costa den ersten Preis und alle Publikumspreise beim internationalen Wettbewerb ZF-Musikpreis.
Raúl da Costa ist Stipendiat der Yamaha Europe Foundation, der Stiftung Yehudi Menuhin Live Music Now, sowie der Gulbenkian Foundation. Er hat Live-Aufnahmen für das portugiesische und ausländische Radio und Fernsehen, wie zum Beispiel für den NDR und SWR Rundfunk in Deutschland, hergestellt. Raúl da Costa profitiert von der Arbeit mit aufstrebenden Künstlern wie Maria João Pires, Dmitri Bashkirov, Karl-Heinz Kämmerling, Malcolm Bilson, Galina Eguiazarova, Boris Beresowski, Roger Muraro, Tatiana Zelikman und Lev Natochenny. Wichtige Erfahrungen sammelte er insesondere als Dozent bei Meisterkursen für junge Pianisten in Guarda und Chaves.