Gustav Mahlers „Lieder eines fahrenden Gesellen“ gehören in seine Frühzeit, doch zeigt sich schon hier der authentische Mahler-Ton. Der junge Kapellmeister komponierte sie auch, um sich eine unglückliche Kasseler Liebesgeschichte von der Seele zu schreiben – und um einiges aus diesen Liedern in seiner ersten Symphonie zu verarbeiten.
War Mahler einer der ungewöhnlichsten und originellsten Liedkomponisten seiner Zeit, so hat Schubert das Lied für seine Zeit gänzlich neuerfunden. Davon zeugen auch seine großen Balladen nach Goethe und Schiller, deren Poesie bis heute tief zu ergreifen vermag.
Konstantin Krimmel, deutsch-rumänischer Abstammung, erhielt seine erste musikalische Ausbildung bei den St. Georgs Chorknaben in Ulm. Im Alter von 21 Jahren begann er sein Gesangsstudium bei Prof. Teru Yoshihara, das er 2020 mit Auszeichnung abschloss. Seitdem wird er von Tobias Truniger in München betreut. Schon während des Studiums entwickelte der Künstler eine besondere Liebe zum Konzert- und Liedrepertoire, das er stetig erweiterte. Der Gewinn zahlreicher Wettbewerbe hat seine Karriere entscheidend vorangebracht. In den Jahren 2021-2023 wurde Konstantin Krimmel als BBC New Generation Artist gefördert. 2023 wurde er von den “Oper! Awards” als bester Nachwuchskünstler, sowie von der “Opernwelt” als bester Nachwuchssänger ausgezeichnet.
Dementsprechend ist Konstantin Krimmel bereits national und international unterwegs: u.a. Liederabende in der Kölner Philharmonie, an der Deutschen Oper Berlin sowie im Konzerthaus Berlin, an der Oper Frankfurt, beim Heidelberger Frühling, zu Gast bei der Schubertíada de Vilabertran sowie bei der Schubertiade Schwarzenberg, in Madrid, in London (Wigmore Hall), im Concertgebouw und beim Oxford Lied Festival. In der Saison 23/24 wird er mehr als 20 Liederabende geben, unter anderem in Madrid, Dortmund, London, Vilabertran, Elmau, München, in Schwarzenberg/Hohenems und erstmals in Wien (Konzerthaus). In einem gemeinsamen Projekt mit der Pianistin Hélène Grimaud führt er Valentin Silvestrovs „Silent Songs“ beim Klavierfestival Ruhr und in Luxemburg auf.
Auch im sonstigen Konzertbereich warten schöne Projekte auf den Künstler, darunter in Oslo das Brahms-Requiem mit dem Oslo Philharmonic Orchestra unter Sebastian Weigle und auf Tournee in Kattowitz, Mailand, Antwerpen, Brüssel, Hamburg, München und Innsbruck Bachs Matthäus-Passion mit dem Collegium Vocale Gent unter der Leitung von Philippe Herreweghe.
Seit Herbst 2021 ist Konstantin Krimmel Mitglied der Bayerischen Staatsoper. Dort wird er zu Beginn der Spielzeit 2023/24 als Figaro in einer Neuproduktion von Mozarts Le nozze di Figaro (Regiesseur: Evgeny Titov; Dirigent: Stefano Montanari) sowie im Laufe der Spielzeit als Papageno in der Zauberflöte, als Belcore in Donizettis L’elisiser d’amore und als Guglielmo in Cosi fan tutte und bei den Maifestspielen in Wiesbaden als Graf in Le nozze di Figaro zu erleben sein.
Jüngst auf CD erschienen ist „Die schöne Müllerin“, begleitet von Daniel Heide, beim Label Alpha, welche mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet wurde. Im Frühjahr 2023 kam das Album „Silent Songs“ (Silvestrov) heraus, welches er zusammen mit Hélène Grimaud für die Deutsche Grammophon aufgenommen hat. Das zweite Album mit Hélène Grimaud mit dem Titel „For Clara“ (Lieder von Johannes Brahms und Klavierwerke von Robert Schumann) erschien im Herbst 2023 ebenfalls bei der Deutschen Grammophon. Zuvor wurde u.a. beim Label Avi seine Lied-CD “Franz Liszt – Der du vom Himmel bist“ mit Daniel Heide (Klavier) und im Herbst 2022 die CD mit dem Titel „Zauberoper in Wien“ (Arien von Gluck, Wranitzky, Schack, Mozart, Haydn und v. Winter) begleitet von der Hofkapelle München unter Rüdiger Lotter beim Label Alpha veröffentlicht.
Den aus Weimar stammenden Pianisten Daniel Heide kennt man aktuell vor allem als einen der gefragtesten Liedbegleiter seiner Generation. In zunehmendem Maße tritt er als Solist in Klavierabenden in Erscheinung. Er studierte an der Franz-Liszt-Hochschule seiner Heimatstadt bei Prof. Ludwig Bätzel, bezeichnet sich selbst jedoch mehr als Autodidakt und Suchenden und nennt Videoaufnahmen, Schallplatten und Interviews großer Pianisten der Vergangenheit als wichtige Anregungen und Inspiration.
Seine umfangreiche Konzerttätigkeit führte ihn durch ganz Europa, nach Südafrika, Südamerika und in viele Länder Asiens. Als Liedbegleiter und Kammermusikpartner ist er regelmäßiger Gast bei renommierten Festivals wie der Schubertiaden Schwarzenberg und Hohenems, im Wiener Musikverein, im Ciclo de Lied im Teatro Zarzuela in Madrid (ESP), in der Santa Cecilia in Rom (IT), der Schubertiada Vilabertran, Barcelona und im Baskenland (ES), dem Eppaner Liedsommer (IT), dem BBC Edinburgh International Festival (GB), dem Oxford Lieder Festival (GB), Spring Festival Tokio (J) u.a.. Er gastierte in den wichtigsten europäischen Konzertsälen, u.a. in den Philharmonien in Berlin, Köln, Bilbao und Paris, dem Konzerthaus Wien, der Oper Frankfurt, der Wigmore Hall London, dem Concertgebouw Amsterdam, der Tonhalle Zürich, dem Palau de la Música Barcelona, dem Børssalen Kopenhagen, dem deSingel Antwerpen sowie dem Muziekcentrum De Bijloke in Gent und jüngst in der Bunka Kaikan Hall in Tokyo (JPN).
Eine intensive Zusammenarbeit verbindet ihn dabei mit Sängerinnen und Sängern wie Andrè Schuen, Konstantin Krimmel, Christoph Prégardien, Julian Prégardien, Katharina Konradi, Patrick Grahl, Tobias Berndt und Britta Schwarz. Mit der deutsch-griechischen Mezzosopranistin Stella Doufexis† verband ihn eine enge Zusammenarbeit. Ihre gemeinsam aufgenommene CD «Poèmes» mit Liedern von Claude Debussy erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik.
Als Partner in Sonatenabenden konzertierte er auch mit SolistInnen wie Tabea Zimmermann, Julia Hagen, Andreas Willwohl sowie dem Mandelring-Quartett. Einen wichtigen Impuls für seine Karriere als Liedbegleiter stellt 2011 die Gründung der Konzertreihe «Der lyrische Salon – Liederabende auf Schloss Ettersburg» dar. Als pianistischer Partner hat er eine Vielzahl renommierter Gesangssolisten in über hundert Liederabenden in dieser Konzertreihe begleitet.
Daniel Heide liebt die Arbeit im melodramatischen Kontext, u.a. in Programmen mit Christian Brückner, Klaus Maria Brandauer, Thomas Thieme, Hanns Zischler, Markus Meyer, Sky Dumont und Udo Samel.