Maki Namekawa ist eine führende Persönlichkeit unter den heutigen Pianisten, die dem Publikum zeitgenössische Musik von internationalen Komponisten nahe bringt. Als Solistin und Kammermusikerin, die in der Klassik und im Repertoire unserer Zeit gleichermaßen zu Hause ist, konzertiert sie regelmäßig in internationalen Konzertsälen wie Carnegie Hall und Lincoln Center New York, Musikverein Wien, Barbican Center und Cadogan Hall London, Citè de la musique Paris, Philharmonie de Paris, Concertgebouw Amsterdam, BOZAR Brüssel, Suntory Hall und Sumida Toriphony Hall Tokio, Salzburger Festspiele, Ars Electronica Festival, Musik-Biennale Berlin, Rheingau Musik Festival und Klavier-Festival Ruhr.
Maki Namekawa macht Aufnahmen und tritt häufig für große Rundfunkanstalten in Österreich, Deutschland, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich und den USA auf. Zu ihren Orchesterengagements zählen das Royal Concertgebouw Orkest Amsterdam, die Münchner Philharmoniker, die Bamberger Symphoniker, die Dresdner Philharmonie, das Bruckner Orchester Linz, das Sinfonieorchester Basel, die Filharmonie Brünn, das American Composers Orchestra und das Seattle Symphony.
Im Jahr 2013 spielte sie als Weltpremiere den gesamten Zyklus der 20 Etüden für Solo Piano von Philip Glass beim Perth International Arts Festival unter der Teilnahme von Glass selbst, gefolgt von Konzerten in den USA, Mexiko, Brasilien, Irland, Schottland, Island, Schweden, Finnland, Dänemark, der Slowakei, Polen, Deutschland und Japan. Eine Doppel-CD mit den vollständigen Glass-Etüden ist 2014 bei Orange Mountain Music erschienen, erreichte Platz 1 der iTunes Classic-Charts und wurde vom BBC Music Magazine in den Kategorien „Performance“ und „Recording“ hoch gelobt. Im September 2017 präsentierte Maki Namekawa den gesamten Zyklus der Glass-Etüden zum ersten Mal in Österreich beim Festival Ars Electronica als Projekt „Pianographique“ mit Echtzeit-Visualisierung von Cori O’Lan.
Im September 2018 veröffentlichte Maki Namekawa die Klavierfassung des Soundtracks „MISHIMA – A Life in Four Chapters“ von Philip Glass, der das Leben und Sterben des japanischen Schriftstellers und politischen Aktivisten Yukio Mishima schildert. Das Arrangement wurde von Glass’ langjährigem musikalischen Leiter Michael Riesman speziell für sie angefertigt und zeichnet sich durch ihre kristallklare Technik aus. Die Aufnahme wurde mit dem renommierten „Pasticcio-Preis“ des ORF ausgezeichnet. Im Juni 2019 wurde ihre weitere Einspielung Isang Yun | Sunrise Falling erneut mit dem Pasticcio-Preis ausgezeichnet.
Im Jahr 2019 komponierte Philip Glass seine erste Klaviersonate speziell für Maki Namekawa. Sie hat die Sonate am 4. Juli 2019 beim Klavier-Festival Ruhr in Deutschland in Anwesenheit des Komponisten uraufgeführt. Diese Klaviersonate wurde vom Klavier-Festival Ruhr, der Philharmonie de Paris und dem Ars Electronica Festival in Auftrag gegeben.
Zusammen mit ihrem Ehemann, dem Dirigenten Dennis Russell Davies, formt Maki Namekawa 2003 ein Klavierduo, das regelmäßig an führenden Orten in Europa und Nordamerika auftritt, darunter das Klavier-Festival Ruhr, das Radialsystem in Berlin, die Salzburger Festspiele, das Ars Electronica Festival, das Lincoln Center Festival, die Morgan Library und „Roulette“ in New York City, die Philips Collection in Washington, D.C., und das Other Minds Festival in Kalifornien. Zu den wichtigsten Werken, die für das Namekawa-Davies Duo geschrieben wurden, gehören Philip Glass’ „Four Movements for Two Pianos“, Chen Yis „China West Suite“ und Glass’ „Two Movements for Four Pianos“ (mit Katia und Marielle Labèque), die alle vom Klavierfestival Ruhr in Auftrag gegeben wurden. Im Juli 2017 erhielten Maki Namekawa, Dennis Russell Davies und Philip Glass den Preis des Klavier-Festivals Ruhr. Im Jahr 2019 komponierte der japanische Komponist Joe Hisaishi für das Namekawa-Davies Duo ein Werk für 2 Klaviere und Kammerorchester „Variation 57“, das in Tokio unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt wurde.
Maki Namekawa studierte Klavier am Kunitachi-Konservatorium in Tokio bei Mikio Ikezawa und Henriette Puig-Roget. Im Jahr 1994 gewann sie den Leonid-Kreutzer-Preis. Im Jahr 1995 setzte sie ihre Studien bei Werner Genuit und Kaya Han an der Musikhochschule Karlsruhe fort, wo sie ihr Solistendiplom mit besonderer Auszeichnung abschloss. Danach vervollkommnete sie ihr künstlerisches Können im klassisch-romantischen Repertoire bei Edith Picht-Axenfeld, in der zeitgenössischen Musik bei Pierre-Laurent Aimard an der Musikhochschule Köln, György Kurtág, Stefan Litwin und Florent Boffard.