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Eine Reise um die Welt mit fünf Blechbläsern
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Eine Reise um die Welt mit fünf Blechbläsern
Eine Reise um die Welt, wie im Programmtitel angedeutet, wurde es aus Zeitgründen dann doch nicht, aber immerhin eine Reise nach Deutschland, England, Frankreich, USA, Peru, Mexiko, Spanien und schließlich nach Ungarn. Kein noch so ambitioniertes Reisebüro könnte eine solche Tour organisieren, wenn sie nur insgesamt 60 Minuten dauern darf! Die fünf Blechbläser von Bright Brass, die am 14. Mai am Vormittag ihres Konzertabends im Bayreuther ZENTRUM in der Grundschule St. Johannis zum Schulischen Gesprächskonzert auftraten, schafften es dagegen mühelos, indem sie für jedes Land ein spezielles Musikstück präsentierten.
Den Kindern stellten die Musiker die Herausforderung, am Ende des Konzerts das Musikstück auszuwählen, das sie bei ihrem nächsten Auftritt als musikalischen Höhepunkt ihres Programms präsentieren wollten. Es war nicht einfach, die gewünschte Auswahl zu treffen, denn alle Stücke wurden mit großem Beifall bedacht: Der lärmige deutsche Zirkusmarsch, den die Musiker bei ihrem Einzug in die Aula spielten, die getragene Hymne der britischen Commonwealth Games „Pomp and Circumstance“, die verträumte Melodie von Debussys „Mädchen mit den flachsblonden Haaren“ als Referenz an die schöne Französin, der durch die Stadt schlendernde „Amerikaner in Paris“ von Gershwin, der Jazz-Standard „That’s a plenty“ als Referenz an New York, die melancholische Verbindung von Walzer und Volksmusik aus Peru, die fetzigen Klänge einer mexikanischen Mariachi-Band und das auftrumpfende Torero-Lied aus Bizets in Spanien spielender Oper Carmen. Am Ende hatte keines dieser Stücke gewonnen, denn die Abstimmung fiel knapp zugunsten der virtuosen und mitreißenden ungarischen Schnellpolka aus, die als Abschluss der musikalischen Reise erklungen war. Aufmerksam und animiert zuhören, am Schluss über das beliebteste Musikstück abstimmen, das hat den jungen Zuhörerinnen und Zuhörern ausnehmend gut gefallen. Und sie hatten ja noch die Möglichkeit, Fragen zu stellen, was sie ausgiebig nutzten.
Ein großes Kompliment an Lorenz Jansky und Samuel Walter (Trompete), Lionel Speciale (Horn), Szabolcs Katona (Posaune) und Yuki Takebayashi (Tuba), die durch die gelungene Moderation von Samuel Walter die Verbindung zwischen den Musikstücken herstellten und mit vollem nicht nur musikalischem, sondern auch gestischem, mimischem und stimmlichem Einsatz den Kindern die spezifischen Spieltechniken und Klangqualitäten ihrer Instrumente vorstellten. Großes Erstaunen rief da z.B. hervor, was sich an Tönen und Klangfarben ergab, als der Hornist die Handstellung im Schallbecher seines Instruments veränderte. Und auch die Frage, ob das Spucke oder Kondenswasser sei, was die Blechbläser in regelmäßigen Abständen aus ihren Instrumenten ablassen, stieß auf bemerkenswertes Interesse. Wer dabei war, weiß jetzt Bescheid!
Mit spontanem, herzlichem Beifall bedankten sich die Schülerinnen und Schüler bei den Musikern, die ihnen eindrucksvoll die große Vielfalt der Musik und den wunderschönen Klang einer Brass-Band zu Gehör brachten. Die kann, wie die Musiker auf Wunsch der Kinder demonstrierten, nicht nur ohrenbetäubend laut, sondern auch einschmeichelnd sanft spielen. Dazu muss man aber sein Instrument so beherrschen wie die fünf Virtuosen von Bright Brass.
Ein Gemeinschaftsprojekt der Kulturfreunde Bayreuth mit Bright Brass und mit Unterstützung der Konzertförderung Deutscher Musikwettbewerb und des Rotary Clubs Bayreuth-Eremitage.
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Schülerstimmen zum Gesprächskonzert:
(Bemerkenswert ist, dass Kinder einzelne Stücke von Video- oder Computerspielen her kannten. Sie waren überrascht zu hören, dass einige der Kompositionen schon mehr als 100 Jahre alt sind.)
„Wir fanden das Konzert sehr schön, da es auch sehr lustig war. Es war für Kinder gut geeignet. Uns hat das Stück über New York sehr gefallen. Wir geben fünf von fünf Punkten.“
„Wir fanden es witzig, dass Lorenz, der Musiker mit der Trompete, Quatsch gemacht hat, als er reinkam. Er hat immer dazwischen gespielt, als Samuel (Trompeter und Moderator) erzählt hat.“
„Mir hat es sehr gut gefallen, die Reise durch die Länder war cool!“
„Ich fand es toll, dass wir so viele Fragen stellen konnten, dass es so viele Stücke und sehr schöne Melodien waren!“
„Die Stücke aus London, Mexiko und Ungarn fanden wir richtig rockig.“
„Uns hat es sehr gut gefallen. Vor allem der vorletzte Song, der war am besten. Der war nämlich von „Five Nights at Freddy’s“.“ (Gemeint war das Torero-Lied aus der Oper Carmen von George Bizet. Es wurde für das Videospiel „Five Nights at Freddy’s“ verwendet.)
„Mexiko hat uns gefallen, weil die Musik uns an „Tom und Jerry“ erinnert hat. Das vorletzte Stück hat uns gefallen, weil es uns an ein Spiel erinnert hat.“
„COOOOOOOOOL! Vor allem die Stücke! Die Musiker haben sehr schön gespielt!“