Die hoch inspirierten 6 Lieder, die Schumann 1840 auf Texte von Heinrich Heine komponierte uns zu einem Zyklus verband, gehören heute zu den Standards des romantischen Liedguts: von „Im wunderschönen Monat Mai“ über „Ich will meine Seele tauchen“ zu „Die alten bösen Lieder“. Im „Liederjahr“ entstanden auch einige Vertonungen von Texten des bekannten dänischen Dichters Hans Christian Andersen, die seltener zu hören sind. Dazu passen die Andersen-Lieder Edvard Griegs, die hierzulande kaum bekannt sind: auch als Gelegenheit, den Komponisten der berühmten Schauspielmusik zum „Peer Gynt“ näher kennenzulernen.
In Regensburg geboren, erhielt der Tenor Richard Resch seine erste musikalische Ausbildung am humanistischen Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen, wobei er von Anfang an mit einem breiten musikalischen Repertoire in Berührung kam und mit vielen namhaften Künstlern zusammenarbeiten durfte.
Nach seinem Abitur studierte er zunächst Elementare Musikpädagogik, Klavier- und Gesangspädagogik an der Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg, unter anderem bei Agnes Habereder. Den pädagogischen Studien schloss sich ein Gesangsstudium bei Prof. Hans-Joachim Beyer sowie bei Edda Sevenich und Prof. Dominik Wortig am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg an.
Richard Resch ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe, wie zum Beispiel beim „Concorso Internazionale del Canto Lirico Toti dal Monte“ in Treviso, beim „Internationalen Gesangswettbewerb Kammeroper Schloss Rheinsberg“ und beim „Internationalen Opernwettbewerb Gut Immling“. Desweiteren wurde er mit dem Kunstförderpreis der Stadt Augsburg gewürdigt.
Im Rahmen seiner regen Tätigkeit als Konzert- und Opernsänger führten ihn Engagements an verschiedene Häuser wie die Staatstheater Augsburg und Braunschweig, das Landestheater Bregenz, die Opéra National de Bordeaux und die Bayerische Staatsoper, sowie an Festivals wie das Bachfest Leipzig, das Beethovenfest in Bonn, das Festival Bach Montréal, die Innsbrucker Festwochen der alten Musik, die ION Musica Sacra in Nürnberg, die Münchner Opernfestspiele, das Musikfest Stuttgart, das Rheingau Musik Festival, das Schleswig-Holstein Musik Festival und die Salzburger Mozartwoche.
Richard Resch arbeitet mit vielen namhaften Dirigenten zusammen, so zum Beispiel mit Howard Arman, Francesco Corti, Christoph Eschenbach, Paul Goodwin, Christoph Hammer, Ton Koopman, Sigiswald Kuijken, Michel Laplénie, Andrea Marcon, Marc Minkowski, Andrew Parrott, Philippe Pierlot, Hans-Christoph Rademann, Joshua Rifkin, Helmuth Rilling, Christophe Rousset, Morten Schuldt-Jensen, Andreas Spering, Jos van Veldhoven und Peter Whelan sowie mit bekannten Ensembles und Orchestern wie dem Bachkollegium Stuttgart, den Bremer Philharmonikern, der Capella Istropolitana, dem La Cetra Barockorchester, Les Musiciens Du Louvre, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, dem La Folia Barockorchester, dem Kanazawa Orchestra Ensemble, der Lautten Compagney Berlin, dem Leipziger Kammerorchester, der Neuen Münchener Hofkapelle, den Symphonieorchestern des Bayerischen Rundfunks, des Hessischen Rundfunks und des Südwestrundfunks oder Vox Luminis und dem Ensemble Continuum.
Zahlreiche Konzerte und Rundfunkproduktionen führen Richard Resch durch ganz Europa, von Norwegen bis Italien, von Spanien bis Russland, sowie nach China und Japan, wo er in Konzertsälen wie dem Konzerthaus Berlin, der Berliner Philharmonie, dem Herkulessaal in München, der Philharmonie im Gasteig, dem Beijing National Centre Of Performing Arts oder der Tokyo Opera City auftritt. 2019 debütierte er mit Schuberts Winterreise in den USA, weitere Länderdebüts in Brasilien und Südafrika folgen in Kürze.
Neben dem bekanntem Bühnen- und Konzertrepertoire liegt ihm besonders das kammermusikalische Musizieren am Herzen – ob im Liedduo mit Klavier, Laute oder Gitarre, oder ob mit Streicher- oder Vokalensemble, von der Renaissance bis hin zu zeitgenössischen Werken. Mit gemeinschaftlichem, transparenten Musizieren bringt er dem Publikum gerne auch unbekannteres Repertoire näher. So zum Beispiel auch mit dem neugegründeten Vokalensemble „Alerĭon“ oder etablierten Gruppen wie „Vox Luminis“ oder „Voces Suaves“.
Im November 2022 erschien seine Solo-Debut-CD „Wenn ich nur Dich hab“ bei Carpe Diem Records. Im Herbst 2023 folgte Franz Schuberts „Winterreise“ zusammen mit Diego Caetano, veröffentlicht bei Da Vinci Classics.
Akemi Murakami ist eine in Japan geborene Pianistin und gehört zu den gefragtesten Liedbegleiterinnen und Kammermusik-Partnerinnen ihrer Generation. Zu den Sängern und Sängerinnen, mit denen sie zusammenarbeitet, zählen u.a. Benjaminn Appl, Thomas E. Bauer, Daniel Behle, Angelika Kirchschlager, Julian Prégardien, Valer Sabadus und Manuel Walser. Mit Christoph Hartmann, Oboist bei den Berliner Philharmonikern, László Kuti, Solo-Klarinettist der Münchener Philharmoniker und Christian Loferer, Solo-Hornist an der Bayerischen Staatsoper, Pinchas Adt (Violine) und Raphael Paratore (Cello) vom Goldmundquartett, sowie Jano Lisboa, Solo-Bratschist der Münchener Philharmoniker, reihen sich hochrangige Instrumentalisten unter ihre Kammermusikpartner ein. Vierhändig spielt sie bereits mit Helmut Deutsch. Akemi Murakami spielte gemeinsam mit Bariton Andreas Burkhart ihre erste CD „Goethe-Lieder“ mit Werken von Schubert, Liszt und Wolf ein, die 2018 bei Spektral erschien und eine Nominierung bei Opus Klassik erhielt. Sie wirkt solistisch, als Liedduo- und Kammermusikpartner bei vielen Konzerten und Festivals mit. So spielte sie beim Musikfestival Heidelberger Frühling, dem Aldeburgh Festival, dem Queen Elisabeth Music Chapel Festival in Brüssel sowie bei den Festspielen Europäische Wochen Passau, bei der Hugo-Wolf-Akademie in Stuttgart, im Konzerthaus Berlin, im Prinzregententheater in München, im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth, im Konzerthaus Blaibach, im Brucknerhaus und der Opera de Lille. Konzertreisen führten sie außerdem in die Schweiz, nach Italien, England und Japan. 2022 debütierte sie als Liedpianistin bei der Schubertíada in Barcelona und in Vilabertran, beim MDR Musiksommer und in der Kölner Philharmonie. Unter anderem ist die Pianistin als offizielle Begleiterin beim ARD-Musik-Wettbewerb für Gesang engagiert. Auch als Dozentin bei Meisterkursen für Liedgesang, darunter die „Liedakademie Vienna“, ist sie sehr gefragt und arbeitet mit Künstlern wie Angelika Kirchschlager zusammen. Ihre Arbeit ist in zahlreichen Mitschnitten großer Rundfunksender wie dem Bayerischen Rundfunk und der Deutschen Welle dokumentiert. Akemi Murakami erhielt ihr Meisterklassendiplom in Liedbegleitung von der Hochschule für Musik und Theater in München, wo sie bei Helmut Deutsch und Donald Sulzen studierte. Weitere wichtige Impulse gaben ihr Brigitte Fassbaender, Thomas Hampson und Wolfram Rieger. Akemi Murakami wirkte 2022 als Jurorin bei der Finalrunde des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin mit. Sie ist Initiatorin und künstlerische Leiterin der seit 2017 bestehenden Liederabendreihe „LIEDERLEBEN“ in München.